Viehscheid im Allgäu Tracht ist Pflicht

Was dem Münchner sein Oktoberfest ist, ist dem Allgäuer sein Viehscheid. Zumindest hat sich das Brauchtum im Allgäu ein Stück weit dem bayerischen Fest in der Landeshauptstadt angenähert. Man darf dem Viehscheid im Allgäu allerdings mehr nutzen als dem Oktoberfest zusprechen.

Der Viehscheid dient dazu, um nach dem Almabtrieb das Vieh den jeweiligen Bauern wieder zu übergeben, vom Älpler zurück auf den Hof des Bauern. Dazu werden am Viehscheideplatz die Kühe „gesammelt“ und begutachtet um anschließend nach Hause heimzukehren.

Vor dem Viehscheid

Kuh vor Viehscheid

Ein gutes Jahr ohne Unfälle und gesundem Braunvieh wird natürlich im Festzelt gefeiert und hier treffen sich die Parallelen zwischen Oktoberfest und Viehscheid.Feiern, sehen und gesehen werden. Reichte es vor ein paar Jahren aus, das Spektakel einfach in normaler Kleidung zu begehen, ist heute Tracht besonders angesagt. Das Bekenntnis zur Tracht teilen sich hier Einheimische wie Gäste im gleichen Maße. Touristen nutzen die Gelegenheit Landhausmode in verschiedensten Variationen zu präsentieren und junge Mädchen mit freche Dirndln den Burschen den Kopf verdrehen.

Der ortsansäßige Einheimische greift zur authentischen Lederhose mit Edelweisßhosenträgern oder dem maßgeschneiderten Dirndl. Was beide Gruppen zusammen bringt, ist die Freude am Fest und in einer schnelllebigen Zeit Traditionen zu leben und zu pflegen.

Die meisten und schönsten Viehscheide werden übrigens im Oberallgäu begangen, aber auch in den bergnahen Regionen des Ostallgäus und Westallgäus.

Die aktuellen Termine der jeweiligen Viehscheide finden Sie hier Viehscheidtermine
oder den jeweiligen Kurverwaltungen der Ortschaften.